Krankenhausreform: Modell NRW?
Am Montag, 26. August 2024, hat der Vorstand der DGHO mit Vertreterinnen und Vertretern aus universitären und städtischen Kliniken den aktuellen Umsetzungsstand der Krankenhausreform in Nordrhein-Westfalen diskutiert.
Mit Blick auf die von den Kliniken beantragten und die letztlich zugeteilten Zahlen wurde deutlich, dass die wohnortnahe Versorgung von Patientinnen und Patienten mit hämatologischen und onkologischen Erkrankungen auf dem derzeitigen medizinischen Niveau gefährdet ist. Grund sind u. a. Fehlannahmen bezüglich des Bedarfs und fachlich nicht nachzuvollziehende Zuteilungen der zuständigen Behörden. Die DGHO wird sich sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene weiterhin um eine intensive Diskussion mit den relevanten Entscheidungsträgern bemühen.
Grundsätzlich begrüßt die DGHO sowohl eine Reform der Krankenhausversorgung als auch die Ablösung des DRG-Systems durch eine Vorhaltefinanzierung. Das NRW-Modell entspricht allerdings nicht dem aktuellen wissenschaftlichen Stand und der medizinischen Situation in der Hämatologie und Onkologie. Aus diesem Grund fordert die DGHO weiterhin eine Leistungsbereich „Komplexe medizinische Onkologie“, die Berücksichtigung moderner Therapieverfahren wie CAR-T-Zellen und Gentherapie, sowie die Berücksichtigung der Hämostaseologie.
Der Vorstand bedankt sich für die offene und konstruktive Diskussion und wird zeitnah einen Diskussionsbeitrag an die DGHO-Mitglieder versenden.