Avelumab beim metastasierten Merkelzellkarzinom

11.08.2020
Dies ist eine Neubewertung des Nutzens von Avelumab in der Therapie des metastasierten Merkelzellkarzinoms.

Avelumab (Bavencio®), induziert durch die Aufhebung des Orphan-Drug-Status. Im ersten Verfahren waren zwei Subgruppen gebildet worden, in diesem Verfahren wird das metastasierte Merkelzellkarzinom als eine Entität bewertet. Der G-BA hat das IQWiG mit dem Bericht beauftragt. Einen Überblick über Vergleichstherapie und Bewertungsvorschläge gibt Tabelle 1.

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Unsere Anmerkungen sind:

  • Die ZVT entspricht den aktuellen Empfehlungen. In der Versorgung hat sich Avelumab inzwischen selbst als Standard gegenüber Chemotherapie durchgesetzt.
  • Basis der frühen Nutzenbewertung von ist JAVELIN, eine nicht-randomisierte Studie bei Patienten in der Erst- und Zweitlinientherapie des metastasierten Merkelzellkarzinoms. Die jetzt vorliegenden Daten sind umfassender und reifer als bei der ersten Nutzenbewertung.
  • Avelumab führt in der Erstlinientherapie zu Ansprechraten von etwa 40%, in der Zweitlinientherapie von etwa 30%.
  • Die mediane Gesamtüberlebenszeit liegt in den beiden Therapiesituationen bei etwa 20 bzw. 13 Monate. Diese Ergebnisse sind deutlich besser als in den bisherigen Studien mit Einsatz von Zytostatika.
  • Die Verträglichkeit von Avelumab ist gut, häufigste Nebenwirkungen sind Fatigue, Infusionsreaktionen und Diarrhoe, alle im CTCAE Grad 1/2. Die Rate schwerer Nebenwirkungen liegt weiter unterhalb der Rate bei Zytostatika, z. B. Cisplatin.

Trotz des Fehlens von Daten aus Phase-III-Studien ist Avelumab beim metastasierten Merkelzellkarzinom aufgrund der hohen Wirksamkeit bei guter Verträglichkeit heute das Arzneimittel der ersten Wahl.

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