Zur Geschichte des Artur-Pappenheim- und des Vincenz-Czerny-Preises
Anlässlich des 100. Geburtstages von Artur Pappenheim stiftete die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie im Jahre 1970 einen Pappenheim-Preis für herausragende deutschsprachige Arbeiten auf dem Gebiet der klinischen, experimentellen oder theoretischen Hämatologie. Nachdem sich die Gesellschaft 1977 um die Bezeichnung "Onkologie" erweitert hatte, wurde 1978 die Verleihung eines weiteren Preises speziell für onkologische Arbeiten beschlossen, um damit die Verklammerung der Hämatologie mit der internistischen Onkologie zu unterstreichen.
Der onkologische Preis erhielt auf Vorschlag von Tb. Fliedner den Namen des Chirurgen und Krebsforschers Vincenz Czerny (1842 - 1916), "der das Interdisziplinäre des Faches Onkologie als einer der ersten erkannt und die für die Onkologie so befruchtende Zusammenarbeit zwischen der operativen Medizin, der Strahlentherapie und der Inneren Medizin gefördert und realisiert hat". Sein Name ist fest verbunden mit dem Heidelberger Institut für Experimentelle Krebsforschung, gegründet 1906. Da von medizinhistorischer Seite erst vor kurzem eine Würdigung seines Lebenswerks vorgelegt wurde, darf an dieser Stelle darauf verwiesen werden.
Beide Preise sind zur Zeit mit 7.500 Euro dotiert. Sie werden in großzügiger Weise von der pharmazeutischen Industrie gesponsert; besondere Erwähnung verdienen die Firmen Nordmark (bis 1984) und Degussa-ASTA (Pappenheim-Preis) und die Firma Eli Lilly (Czerny-Preis).
Die jährliche Ausschreibung erfolgt in den Zeitschriften "Blut" und "Onkologie"; für die Bewerber ist eine Altersgrenze von 40 Jahren festgelegt.