Pressearchiv

Pressearchiv
Pressemitteilungen 2014
  • • Mit monatlich 800 Euro werden über einen Zeitraum von einem Jahr bis zu zehn Doktorandinnen und Doktoranden bei der Erstellung ihrer Dissertationsarbeiten auf dem Gebiet der Leukämie und verwandter Blutkrankheiten gefördert. • Die von der José Carreras Leukämie-Stiftung finanzierten Stipendien werden gemeinsam mit der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. vergeben.
  • Hamburg / Berlin, 11. Oktober 2014 – Immuntherapie wird die Krebsbehandlung in den kommenden Jahren deutlich verändern. Neue und sehr unterschiedliche Ansätze wie bispezifische oder immunregulatorische Antikörper, die Tumorvakzine oder genmodifizierte T-Lymphozyten u.a. werden allein oder in Kombination mit bewährten Medikamenten eingesetzt werden. Dabei sind die Potenziale genauso groß wie der Forschungsbedarf. Auch für die Immuntherapie steht die Frage nach der Personalisierung im Raum. Diese und weitere Themen diskutieren 5.500 Krebsexperten auf der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie in Hamburg. Schwerpunktthemen sind in diesem Jahr die Immuntherapie sowie die Behandlung maligner Lymphome.
  • Hamburg / Berlin, 7. Oktober 2014 – Welchen positiven Einfluss haben Ernährung und Sport auf die Prognose von Krebspatienten? Können komplementäre Therapieverfahren die Lebensqualität verbessern oder Nebenwirkungen einer Krebstherapie verringern? Diesen und weiteren Themen widmet sich der Patiententag am 12. Oktober in der Hamburger Bucerius Law School, Jungiusstraße 6. Von 10:00 bis 16:15 Uhr stehen Krebsexperten und Vertreter von Patientenorganisationen in Vorträgen und Workshops sowie an Informationsständen für Fragen zur Verfügung.
  • Jahrestagung 2014 von DGHO, OeGHO, SGMO und SGH+SSH 10. bis 14. Oktober 2014, CCH Congress Center Hamburg Hamburg / Berlin, 9. September 2014 – Vom 10. bis 14. Oktober findet in Hamburg unter Federführung des Kongresspräsidenten Prof. Dr. Carsten Bokemeyer und des Vizepräsidenten Prof. Dr. Norbert Schmitz die Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie statt. Der Kongress bietet den 5.000 erwarteten Teilnehmern einen Überblick über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Bereich Hämatologie und Onkologie, Informationen über aktuelle Studienergebnisse und die Möglichkeit im kollegialen Dialog Erfahrungen auszutauschen. Unter den wissenschaftlichen Schwerpunkten sind in diesem Jahr neue Behandlungsansätze bei malignen Lymphomen und Immuntherapie.
  • Am 12. April 2014 wurde im Europäischen Parlament eine novellierte Verordnung zu klinischen Studien verabschiedet. Auf einer Pressekonferenz machten die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. und die Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie e.V. (GPOH) jetzt deutlich, dass die Durchführung von klinischen Studien für die Weiterentwicklung von Therapiemöglichkeiten bei Blut- und Krebserkrankungen und für den Forschungsstandort Deutschland von immenser Bedeutung ist. Die Verfahren für die Bewertung und die Genehmigung von klinischen Studien müssen in Deutschland an die EU-Verordnung angepasst werden. Hierzu und zu weiteren unmittelbar damit zusammenhängenden Fragen stellten die DGHO und die GPOH ihre Forderungen vor.
  • Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. fordert eine kritische und differenzierte Überprüfung der Krebsfrüherkennung in Deutschland. Das machte der Vorstand der Fachgesellschaft während der DGHO-Frühjahrstagung auf einer Pressekonferenz in Berlin deutlich. Dazu stellte die DGHO den 4. Band ihrer Gesundheitspolitischen Schriftenreihe „Krebsfrüherkennung in Deutschland 2014. Evidenz – aktueller Stand – Perspektiven“ vor.
  • Mit monatlich 800 Euro werden über einen Zeitraum von einem Jahr bis zu zehn Doktorandinnen und Doktoranden bei der Erstellung ihrer Dissertationsarbeiten auf dem Gebiet der Leukämie und verwandter Blutkrankheiten gefördert. Die von der José Carreras Leukämie-Stiftung finanzierten Stipendien werden gemeinsam mit der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. vergeben. Die Stipendiaten für 2014 sind nunmehr bekannt.
  • Unter dem Schwerpunkt „Zukunft ambulanter flächendeckender Versorgung in der Onkologie“ lädt die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. zur diesjährigen Frühjahrstagung nach Berlin ein. Vom 13. bis 14. März 2014 werden nationale und internationale Expertinnen und Experten zum gesundheitspolitischen Dialog erwartet. Darüber hinaus widmet sich die Frühjahrstagung dem Themenkomplex „Krebsfrüherkennung: Teures Placebo?“. Referentinnen und Referenten sprechen zum Pro und Contra der Früherkennung bei verschiedenen Krebsentitäten.
Pressearchiv
Pressemitteilungen 2015
  • In den letzten Wochen bestand ein dramatischer Lieferengpass bei Melphalan, einem Standardmedikament für Patienten mit Multiplem Myelom, einem lymphatischen Knochenkrebs. Nach Angaben des Vertreibers ist Melphalan ab heute wieder lieferbar, das Grundproblem bleibt aber bestehen. Lieferengpässe bei Arzneimitteln sind seit Jahren ein chronisches Problem. Die DGHO fordert eine gesetzliche Ermächtigung der zuständigen Behörden, bei Versorgungsmängeln Maßnahmen zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung zu treffen.
  • Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. hat eine umfassende Analyse der bisher durchgeführten Verfahren im Rahmen des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) vorgelegt. Sie unterstreicht die Stringenz der frühen Nutzenbewertung und die zusätzliche Transparenz bei der Beurteilung neuer Arzneimittel. Gleichzeitig plädiert die DGHO für eine Weiterentwicklung des Prozesses. Themen sind insbesondere die Festlegung der zweckmäßigen Vergleichstherapie, die Bewertung patientenrelevanter Endpunkte und fehlende Studiendaten.
  • Mit monatlich 800 Euro werden über einen Zeitraum von einem Jahr bis zu zehn Doktorandinnen und Doktoranden bei der Erstellung ihrer Dissertationsarbeiten auf dem Gebiet der Leukämie und verwandter Blutkrankheiten gefördert. Die von der José Carreras Leukämie-Stiftung finanzierten Stipendien werden gemeinsam mit der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. vergeben. Die Stipendiaten für 2015 sind nunmehr bekannt.
  • Obwohl knapp 70 Prozent der Studierenden im Fach Humanmedizin weiblich sind, beträgt der Frauenanteil in Führungspositionen in der Inneren Medizin nur 3,6 Prozent. Vor diesem Hintergrund fordert die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. sowohl die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie als auch eine verstärkte Besetzung von Führungspositionen durch Medizinerinnen. Zentrale Fragestellungen und Lösungsansätze hat die Fachgesellschaft anlässlich des Weltfrauentages am 8. März 2015 gemeinsam mit dem Arbeitskreis Frauen der DGHO und der Arbeitsgemeinschaft der Gynäkologischen Onkologie (AGO) der Deutschen Krebsgesellschaft diskutiert. Auch der aktuelle Band der Gesundheitspolitischen Schriftenreihe der DGHO unter dem Titel „Die berufliche Situation von Frauen in der Hämatologie und Onkologie. Fakten und Forderungen.” widmet sich speziell dem Thema Frauenförderung.
  • Berlin, 30. Januar 2015 - Anfang des Jahres ist der Preis für Carmustin, einem unersetzbaren Medikament bei der Vorbereitung von Patienten für eine Stammzelltransplantation, unangekündigt auf mehr als das Dreifache gestiegen. Der Vorgang zeigt die weiterhin bestehende Anfälligkeit der medikamentösen Versorgung von Krebspatienten, vor allem bei älteren Substanzen außerhalb des Patentschutzes.
Pressearchiv
Pressemitteilungen 2016
  • Berlin, 3. November 2016 - AstraZeneca hat die Öffentlichkeit am 2. November informiert, dass das neue Lungenkrebsmedikament Osimertinib (Tagrisso®) mit sofortiger Wirkung wieder vom deutschen Markt genommen wird. Hintergrund ist ein Streit mit den Krankenkassen über den angemessenen Preis. Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. kritisiert, dass zwar alle am Verfahren Beteiligten innerhalb ihrer eigenen Regeln Recht, den Schaden aber die betroffenen Krebspatienten haben.
  • Die Jahrestagung 2016 der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie zeigt mit ihrer hohen Teilnehmerzahl auch in diesem Jahr ihre bedeutende Stellung als einer der wichtigsten medizinischen Kongresse für das Fachgebiet im deutschsprachigen Raum. Rund 5.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind der Einladung des diesjährigen Kongresspräsidenten Prof. Andreas Hochhaus vom Universitätsklinikum Jena gefolgt und nahmen das breite Fortbildungsangebot mit den Schwerpunkten Präzisionsmedizin und Immuntherapie wahr. Auch der wissenschaftliche und ärztliche Nachwuchs war durch eine Vielzahl freier Vorträge und Posterbeiträge präsent.
  • Die Jahrestagung der deutschen, österreichischen und schweizerischen Fachgesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie ist der wichtigste medizinische Kongress für das Fachgebiet im deutschsprachigen Raum. Die Tagung steht auch in diesem Jahr unter dem Eindruck der innovativen Diagnosemöglichkeiten und der vielen neuen Arzneimittel, vor allem bei Krebs, aber auch bei nicht bösartigen Blutkrankheiten. Gleichzeitig wird offen über Hemmnisse wie regulatorische Hürden, unzureichende Studien und fehlende Register diskutiert. Der Kongress bietet eine wichtige Plattform zum Austausch über das neue Wissen und der zeitnahen Umsetzung im Behandlungsalltag.
  • In den letzten Wochen hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) mehrfach die Festlegung „Zusatznutzen nicht belegt“ für Krebsmedikamente getroffen, obwohl diese die Überlebenszeit der Patienten verlängern. Auch wurde innovativen Präparaten für die chronische lymphatische Leukämie und das Lungenkarzinom kein Zusatznutzen gerade in den Patientengruppen zugesprochen, in denen der höchste, ungedeckte, medizinische Bedarf besteht. Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. und die Arbeitsgemeinschaft für Internistische Onkologie (AIO) der Deutschen Krebsgesellschaft befürchten, dass diese Tendenz den Zugang zu neuen Arzneimitteln insbesondere für Krebspatienten in schwierigen oder fast aussichtslosen Situationen gefährdet.
  • Die Behandlung von Krebspatienten war immer eine besondere Herausforderung, die vielen neuen Möglichkeiten der letzten Jahr machen die Betreuung noch komplexer. Neben einer steigenden Anzahl wirksamer Medikamente stehen auch neue diagnostische Verfahren zur Verfügung. Diese schnelle Wissenszunahme schafft für die behandelnden Ärztinnen und Ärzte neue Herausforderungen und verlangt „kluge Entscheidungen“. Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. hat auf Basis einer Online-Umfrage unter ihren Mitgliedern Empfehlungen zur Vermeidung von Über- und Unterversorgung in Diagnostik und Therapie von Blutkrebserkrankungen und soliden Tumoren erarbeitet und diese jetzt im Rahmen der Initiative „Klug entscheiden“ der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) veröffentlicht.
  • Lange galt der Ursprungsort einer Krebserkrankung als entscheidend für die medikamentöse Behandlung. Diese Regel gilt nicht mehr. Sowohl bei den Arzneimitteln als auch bei der Immuntherapie richtet sich der Einsatz nach biologischen Kriterien. Dasselbe Immuntherapeutikum kann bei Lungen- und Nierenkrebs wirken, dasselbe gezielte Arzneimittel bei einer Leukämie und beim Melanom. Die Jahrestagung der deutschsprachigen Fachgesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Überblick über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Bereich der Immuntherapie und die Möglichkeit, im kollegialen Dialog Erfahrungen auszutauschen.
  • Die Riesenwelle früher klinischer Daten zur Diagnostik und Therapie von Blutkrebserkrankungen und soliden Tumoren gleicht derzeit einem Tsunami. Wie die neuen Erkenntnisse aber sinnvoll in den klinischen Alltag integriert werden können, diskutieren Expertinnen und Experten vom 14. bis 18 Oktober auf der gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie in Leipzig. Weitere Schwerpunkte des Kongresses unter dem Motto „Blut ist ein ganz besonderer Saft“ sind: Möglichkeiten der neuen Blutdiagnostik wie die „liquid biopsy“, die Präzisionsmedizin im Rahmen der Immuntherapie, Interprofessionalität und integrative Versorgungsansätze sowie der Themenkomplex der hereditären Erkrankungen von Migranten.
  • Seit Bekanntwerden des Lieferausfalls von Etopophos ab August 2016 arbeitet die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. eng mit dem Hersteller Bristol-Myers Squibb (BMS), der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) und dem Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) zusammen, um die medikamentöse Versorgung sicherzustellen. Gleichzeitig weist die DGHO erneut auf die Gefahr von Liefer- und Versorgungsengpässen hin und fordert den Gesetzgeber auf, wirksame Maßnahmen zur Sicherstellung der medikamentösen Versorgung zu implementieren.
  • Bereits in den Jahren 2014 und 2015 war das Krebsmedikament Melphalan (Alkeran), das zur Behandlung des Multiplen Myeloms eingesetzt wird, zeitweise nicht lieferbar. Seit dem 16. April dieses Jahres besteht nun erneut ein Lieferengpass. Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. hat in den letzten Jahren mehrfach eine gesetzliche Ermächtigung der zuständigen Behörden, bei Versorgungsmängeln Maßnahmen zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung zu treffen, gefordert – und erneuert diese Forderung nun.
  • Die seit einigen Jahren kontinuierlich steigende Anzahl verfügbarer Arzneimittel in der Hämatologie und Onkologie eröffnet viele neue Behandlungsperspektiven. Gleichzeitig stellt sie die behandelnden Ärztinnen und Ärzte vor große Herausforderungen. Neben dem Text der Zulassung sind Ergebnisse weiterer Studien, Leitlinien sowie externe Vorgaben bei Therapieberatung und Verordnung zu berücksichtigen. In Deutschland ist die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) seit Anfang 2011 durchgeführte Frühe Nutzenbewertung nach dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) von besonderer Bedeutung. Konzipiert zur Festlegung eines Zusatznutzens als Basis für die Preisverhandlung zwischen pharmazeutischen Unternehmen und Krankenkassen, liefert das Verfahren viele zusätzliche Informationen über Details der Zulassungsstudie(n) und eine methodische Bewertung. Die Vielfalt und die rasche Zunahme relevanter Informationen sind schwer überschaubar. Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. hat deshalb das Informationsportal Onkopedia um den neuen Bereich „Arzneimittel Bewertung“ erweitert. In komprimierter Form fasst dieser die aktuellen Informationen zu den neuen Arzneimitteln mit den Ergebnissen der Zulassungsstudien, der Festlegung des Zusatznutzens und den Empfehlungen der Fachgesellschaften zusammen.
Pressearchiv
Pressemitteilungen 2017
  • Krebskranke Kinder sowie junge Krebspatientinnen und -patienten zwischen 18 bis 39 Jahren können in etwa 80 Prozent der Fälle geheilt werden. Das ist ein großer Fortschritt. Die dafür notwendige Chemo- oder Strahlentherapie kann jedoch die Fruchtbarkeit schädigen und zu Kinderlosigkeit führen. Gleichzeitig gibt es medizinisch gut etablierte Maßnahmen zum Fruchtbarkeitserhalt. Die Kosten werden von den Gesetzlichen Krankenkassen aber nicht übernommen. Auf dieses Problem und eine notwendige Gesetzesänderung machten die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. und die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs mit der Vorstellung des 11. Bandes der Gesundheitspolitischen Schriftenreihe der DGHO im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz aufmerksam.
  • Im April dieses Jahres wurde erstmals in der ARD über den möglichen Einsatz von Methadon als Krebsmedikament berichtet. Dieser Bericht und nachfolgende Beiträge in unterschiedlichen Medien haben zu hohen Erwartungen bei Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen und ihren Angehörigen geführt. Im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie fand die Debatte „Methadon als Tumortherapeutikum? Pro und Contra“ mit über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt.
  • Die Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie hat ihre Stellung als einer der wichtigsten Kongresse auf dem Gebiet der Krebs- und Bluterkrankungen im deutschsprachigen Raum weiter ausgebaut. Vom 29. September bis zum 3. Oktober 2017 diskutierten rund 5.300 Expertinnen und Experten für medikamentöse Tumortherapie intensiv über die Chancen neuer therapeutischer Ansätze wie zum Beispiel der Immunonkologie sowie über die Bedeutung von unabhängigen akademischen Studien vor dem Hintergrund des enormen Wissenszuwachses im Fachgebiet. Im Rahmen des Kongresses ehrten die Fachgesellschaften auch den wissenschaftlichen und ärztlichen Nachwuchs. Mit der Teilnahme von 167 Pflegekräften und 245 Studierenden wurde – wie bereits in den vergangenen Jahren – der interdisziplinäre Ansatz der Jahrestagung und ihre Bedeutung für den wissenschaftlichen und ärztlichen Nachwuchs deutlich.
  • Auch in diesem Jahr steht die Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie in Stuttgart wieder unter dem Eindruck der enormen Fortschritte im Bereich der Diagnostik und Therapie von Blut- und Krebskrankheiten. Zunehmend aber wird deutlich, dass sich aus Innovationen immer auch große Herausforderungen ergeben. Dazu gehören unter anderem die Diskussion über die Notwendigkeit einer „späten“ Nutzenbewertung beispielsweise in Form von Registern, die Sicherstellung des Zugangs zu neuen Arzneimitteln, Aspekte der Finanzierbarkeit innovativer Therapien und die Stärkung unabhängiger akademischer Forschung.
  • Patiententag im Rahmen der Gemeinsamen Jahrestagung von DGHO, OeGHO, SGMO und SGH+SSH Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart 1. Oktober 2017, 9:30 bis 15:00 Uhr
  • Einmal im Jahr bietet die gemeinsame Jahrestagung der deutschsprachigen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Überblick über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Bereich der medikamentösen Therapie von Blutkrebserkrankungen und soliden Tumoren. Besondere Herausforderungen ergeben sich aus zwei Tendenzen: Die Halbwertszeit des Wissens nimmt ab, und die Menge der zur Verfügung stehenden Daten nimmt rasant zu. Umso wichtiger wird der kollegiale und interdisziplinäre Austausch, der vom 29. September bis zum 3. Oktober 2017 in Stuttgart stattfindet.
  • Im April diesen Jahres wurde in der ARD über den möglichen Einsatz von Methadon als Krebsmedikament berichtet. Dieser Bericht und nachfolgende Beiträge in unterschiedlichen Medien haben zu hohen Erwartungen bei Krebspatienten und ihren Angehörigen geführt. Sowohl Onkologinnen und Onkologen als auch Onkologische Zentren hatten das Gefühl, mit Anfragen und Forderungen überschwemmt zu werden. Nun hat die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. eine Online-Umfrage unter ihren Mitgliedern zum Thema Methadon durchgeführt.
  • Stuttgart / Berlin, 4. Juli 2017 – Die Hämatologie und Medizinische Onkologie ist eines der innovativsten Gebiete der Medizin. Das ist Segen und Verpflichtung zugleich: Segen, weil der therapeutische Werkzeugkasten immer umfangreicher wird, wovon Patientinnen und Patienten mit Krebs- und Bluterkrankungen profitieren. Verpflichtung, da das Wissen mit einer solch großen Geschwindigkeit wächst, dass es für die in der Behandlung Tätigen eine große Herausforderung ist, mit diesem Tempo mitzuhalten. Auf der gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie vom 29. September bis 3. Oktober 2017 in Stuttgart werden die neuen klinischen Daten zur Diagnostik und Therapie moderner immunonkologischer und zellulärer Therapien von Expertinnen und Experten präsentiert und diskutiert.
  • In einer aktuellen Entscheidung im Rahmen der frühen Nutzenbewertung nach dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz hat der Gemeinsame Bundesausschuss für das Lungenkrebsmedikament Crizotinib (Xalkori®) die Festlegung „Zusatznutzen nicht belegt“ getroffen. Betroffen sind Patienten in einer molekulargenetisch definierten Subgruppe, bei denen das neue Medikament wirksamer und besser verträglich als die bisherige Chemotherapie ist.
  • Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. hat deutliche Kritik an den Arzneimittelengpässen im Bereich der Hämatologie und Onkologie geübt und Maßnahmen gefordert, mit denen Arzneimittelengpässe nach Möglichkeit künftig vermieden, bei Unvermeidbarkeit aber zumindest ohne Gefährdung der Patientinnen und Patienten bewältigt werden können. Eine Zusammenstellung der Arzneimittelengpässe der letzten Jahre und ein Maßnahmenpaket zur Vermeidung hat die Fachgesellschaft jetzt im 9. Band ihrer Gesundheitspolitischen Schriftenreihe veröffentlicht.
Pressearchiv
Pressemitteilungen 2018
  • Der Medizin-Nobelpreis wird 2018 an James P. Allison und Tasuku Honjo für neue Formen der Immuntherapie verliehen. Diese Grundlagenforschung hat inzwischen zu wirksamen Arzneimitteln bei sehr unterschiedlichen Krebskrankheiten geführt. Bei der diesjährigen Jahrestagung der deutschsprachigen Fachgesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie in Wien war der Einsatz der Immuncheckpoint-Inhibitoren ein zentrales Thema. Mit 839 eingereichten wissenschaftlichen Beiträgen hat der fünftägige Kongress, der als eines der wichtigsten Expertentreffen auf dem Gebiet der Krebs- und Bluterkrankungen im deutschsprachigen Raum gilt, seine Bedeutung erneut unterstrichen und ausgebaut. In 1.171 Vorträgen und Posterpräsentationen tauschten sich die rund 5.800 Teilnehmenden über neue Ergebnisse aus der Grundlagen-, der translationalen und angewandten Forschung aus und diskutierten neue Strategien für die Zukunft der Hämatologie und Medizinischen Onkologie, darunter das Konzept der „wissensgenerierenden Versorgung“. Im Rahmen des Kongresses prämierten die ausrichtenden Fachgesellschaften zudem wieder herausragende wissenschaftliche Arbeiten.
  • Die Innovationswelle der letzten Jahre in der Hämatologie und Medizinischen Onkologie rollt weiter: Bei der Jahrestagung von DGHO, OeGHO, SGMO und SGH+SSH in Wien stehen unter anderem aktuelle Entwicklungen im Bereich der Zelltherapie im Fokus, die insbesondere bei malignen hämatologischen Neoplasien längere Überlebensraten bei besserer Lebensqualität ermöglichen. Gleichzeitig stehen die Bereiche Forschung und Versorgung bei Blut- und Krebserkrankungen großen Herausforderungen gegenüber, die sich mit Begriffen wie Demographie, Finanzierung und Personalisierung umreißen lassen. Zentrale Aufgaben für das Fachgebiet in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind in den nächsten Jahren u. a. der weitere Ausbau der vernetzten Forschung und eine deutlich stärkere, auch digitale Integration von klinischer Forschung und Patientenversorgung, um die Wissensschätze zu heben, die in der breiten Versorgung schlummern.
  • Er war nicht nur ein bekannter Frauenarzt und Künstlerfreund, sondern auch Erst-Autor des „Knaurs Gesundheitslexikons“ (1930) und Verfasser zahlreicher populärmedizinischer Bücher, die in 16 Sprachen übersetzt wurden. Doch so bekannt Dr. Josef Löbel (1882-1942) zu Lebzeiten auch war, nach dem Krieg fiel der „heitere Menschenfreund“, wie ihn Thomas Mann bezeichnete, in ein schwarzes Loch der Erinnerung: Niemand fühlte sich mehr zuständig für den österreichisch-deutsch-böhmisch-tschechischen Schriftstellerarzt. Und das, obwohl er von seinem Freund, dem Schriftsteller Joseph Roth, im Radetzkymarsch und weiteren Erzählungen in der Figur des weisen Dr. Skowronnek verewigt wurde. Mit der Biographie würdigt die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. als Herausgeber nun den einstigen jüdischen Erfolgsautor.
  • am 28. September 2018, von 12:30 bis 14:00 Uhr, anlässlich der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie in Wien
  • In der vergangenen Woche hat das Bundessozialgericht in Kassel die sogenannte ‚Mischpreisbildung‘ bei neuen Arzneimitteln bestätigt – entgegen einem anderslautenden Urteil des Landessozialgerichtes Berlin/Brandenburg vom März 2017. Hintergrund des Streites ist eine Regelung im Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes (AMNOG) von 2010, die bei einer frühen Nutzenbewertung Angaben zu einem therapeutisch bedeutsamen Zusatznutzen auch für einzelne Patientengruppen fordert. Bisherige Praxis in den Preisverhandlungen zwischen den Krankenkassen und den pharmazeutischen Unternehmen war es, einen einheitlichen, sogenannten Mischpreis für die gesamte Indikation zu vereinbaren. Mit seinem aktuellen Spruch hat das Bundessozialgericht dieses Vorgehen bestätigt und der Schiedsstelle einen breiten Ermessungsspielraum zugestanden. Das Urteil darf aber nicht über darüber hinwegtäuschen, dass die Datenbasis für eine Bewertung des Zusatznutzens bei vielen neuen Arzneimitteln schmal ist und die Kriterien für eine Subgruppenbildung umstritten sind.
  • Pro Jahr erkranken ca. 15.000 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 39 Jahren an Krebs. Zwar können 80 Prozent dieser Patientinnen und Patienten geheilt werden, durch den Einsatz von Chemo- oder Strahlentherapie kann es allerdings zur Schädigung der Fruchtbarkeit und damit zu ungewollter Kinderlosigkeit kommen. Medizinisch gut etablierte Methoden zum Fruchtbarkeitserhalt sind verfügbar, die Kosten werden aber von den Gesetzlichen Krankenkassen bislang nicht übernommen. Seit einem Jahr kämpfen die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. gemeinsam mit der von ihr gegründeten Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs für eine Unterstützung dieser Patientengruppe.
  • Die Hämatologie und Medizinische Onkologie befindet sich in einer faszinierenden Phase des Umbruchs in einem der dynamischsten Fachgebiete der Medizin. Die größten Herausforderungen sind die kritische Bewertung und der rasche Transfer von neuen Erkenntnissen in der Diagnostik und Therapie von Blutkrankheiten und soliden Tumoren in die Patientenversorgung. Auf der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie vom 28. September bis 2. Oktober 2018 in Wien diskutieren und bewerten Expertinnen und Experten im interprofessionellen Dialog neueste Daten aus der Grundlagen-, der angewandten und translationalen Forschung sowie moderne Therapieansätze bspw. aus den Bereichen Immuntherapie und Stammzelltransplantation. Mit 669 eingereichten freien wissenschaftlichen Beiträgen hat die Jahrestagung der deutschsprachigen Fachgesellschaften einen neuen Rekord erreicht.
  • Das Leitlinienprogramm Onkologie hat erstmals eine interdisziplinäre S3-Leitlinie zur „Diagnostik, Therapie und Nachsorge für Patienten mit einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL)“ vorgelegt. Die Leitlinie entstand unter Federführung der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V.. Sie erfüllt eine wichtige Funktion bei der langfristigen und kontinuierlichen Qualitätsoptimierung der Versorgung von CLL-Patienten.
  • In den letzten Jahren ist es zu einer Preisexplosion bei Carmustin gekommen, einem unverzichtbaren Arzneimittel in der Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Lymphknotenkrebs. Nach kontinuierlicher Preissteigerung seit 2013 hat sich der Preis zu Beginn dieses Jahres nochmals verdreifacht. Der Vorgang ist ein weiteres Beispiel für die fortbestehenden Unsicherheiten der medikamentösen Versorgung von Krebspatienten, vor allem mit älteren Arzneimitteln außerhalb des Patentschutzes.
  • In Deutschland erkranken pro Jahr ca. 500.000 Menschen neu an Krebs. Eine Untersuchung im Auftrag der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. konnte zeigen, dass von 2008 bis 2020 bei Männern von einer Zunahme der Krebsneuerkrankungsrate von 18 Prozent und bei Frauen von 9 Prozent auszugehen ist. Aufgrund der Innovationen im Bereich der Hämatologie und Onkologie leben viele Patientinnen und Patienten heutzutage deutlich länger mit der Erkrankung.
Pressearchiv
Pressemitteilungen 2019
  • Auch in diesem Jahr sind Lieferengpässe bei Arzneimitteln in Deutschland ein großes Thema. Zwar sind wirkliche Versorgungsengpässe weiterhin selten, die Verunsicherung bei PatientInnen, ÄrztInnen und ApothekerInnen ist aber hoch. Die Engpässe dieses Sommers haben auch die Onkologie betroffen. Bei vielen KrebspatientInnen ist die medikamentöse Tumortherapie ein zentrales Element der Behandlung. Von der Verfügbarkeit eines Arzneimittels kann die Überlebenschance abhängen. Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. hatte bereits im März 2017 einen Band ihrer Gesundheitspolitischen Schriftenreihe zu der Thematik herausgegeben. Nun diskutiert sie aufgrund der weiter bestehenden Probleme, welche weiteren Schritte zur Sicherung erforderlich und sinnvoll sind.
  • Finanzielle Sorgen stehen in der Spitzengruppe der Beeinträchtigungen in den Untersuchungen zur Lebensqualität junger Krebspatientinnen und -patienten. Was wir über die Hintergründe wissen und was nicht, hat die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs untersucht. Am 16. September 2019 stellte die DGHO auf einer Pressekonferenz in Berlin den 16. Band ihrer Gesundheitspolitischen Schriftenreihe vor. Er gibt einen Überblick über finanzielle Belastungen, Lücken in der sozialen Absicherung und macht konkrete Vorschläge für Verbesserungen. Darüber hinaus kritisieren DGHO und Stiftung aber auch den unzureichenden Stand der Daten für Deutschland im Vergleich bspw. zu Skandinavien oder den Niederlanden. Sie fordern die Erschließung der derzeit noch verstreuten Datenbestände, die Förderung der Forschung auf diesem Gebiet und konkrete Schritte zur Verbesserung der finanziellen und sozialen Situation der Betroffenen.
  • Mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG), das voraussichtlich Mitte Mai 2019 in Kraft tritt, fallen die Kosten für fruchtbarkeitserhaltende Maßnahmen für junge Patientinnen und Patienten mit Krebs in die Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen. Die Regelung geht auf eine Initiative der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. und der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs (DSfjEmK) zurück. Bevor die Kosten für die Kryokonservierung in der täglichen Praxis von den Kassen übernommen werden, muss der Gemeinsame Bundesausschuss allerdings noch eine Richtlinie erlassen.
  • Im Rahmen der „Nationalen Dekade gegen Krebs“ will die Bundesregierung die Krebsforschung in Deutschland stärken. Doch was sind derzeit die Forschungsprioritäten in der Hämatologie und Medizinischen Onkologie? Im Rahmen ihrer Frühjahrstagung vom 13. bis 14. März 2019 in Berlin hat die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. auf einer Pressekonferenz ihre „Roadmap 2019 für die Erforschung von Krebs- und Bluterkrankungen in Deutschland“ vorgestellt. Die von Expertinnen und Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erarbeitete Roadmap identifiziert die wichtigsten Herausforderungen der nächsten zehn Jahre und gibt überdies konkrete Empfehlungen, wie durch eine strategische Wissenschaftsförderung der Anschluss der hämatologischen und onkologischen Forschung an die Weltspitze sichergestellt werden kann.
  • Die Frühjahrstagung der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. widmet sich traditionell aktuellen gesundheitspolitischen Themen. Vom 13. bis 14. März 2019 diskutieren Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Medizin, Ethik, Informatik und Politik unter der Überschrift „Forschung in der Onkologie – Roadmap 2019“ über konkrete Schritte zur langfristigen Beherrschung von Krebs- und Blutkrankheiten. Zu den onkologischen Themen gehören risikoadaptierte Prävention und Früherkennung, neue Verfahren wie Gen- und Immuntherapie sowie Nachsorge und die sozioökonomischen Folgen, in der Hämatologie die Gentherapie der Hämophilie und hereditärer Hämoglobinopathien. Der Themenkomplex „Der jüngere Krebspatient“ widmet sich zusätzlich einer besonders vulnerablen Patientengruppe. Die diesjährige Frühjahrstagung findet im Tagungs- und Kongresszentrum Reinhardtstraßenhöfe in Berlin statt.
  • Die Diagnostik und Therapie maligner Erkrankungen befinden sich in einem tiefgreifenden Wandel. Krebs spaltet sich zunehmend in eine Vielzahl verschiedener Erkrankungen auf, jede mit ganz einzigartigen Merkmalen. Grundlage jeder therapeutischen Maßnahme ist eine differenzierte Diagnostik. Eine zunehmende Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Molekulardiagnostik. Ihre Möglichkeiten sind vielfältig, die Analysen komplex, die Erwartungen sehr hoch. Angesichts der Vielfalt der Möglichkeiten und der dynamischen Entwicklung in der Onkologie hat die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. in Kooperation mit weiteren wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften ein gemeinsames Positionspapier erarbeitet, das den Einsatz der Molekulardiagnostik in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Krebs definiert. Gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Pathologie hat die DGHO das Positionspapier in Berlin vorgestellt.
Pressearchiv
Pressemitteilungen 2020
  • Das Leitlinienprogramm Onkologie hat unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) die S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Hodgkin-Lymphoms bei erwachsenen Patienten ab 18 Jahren überarbeitet und neue Empfehlungen formuliert, etwa zu bildgebenden Untersuchungsverfahren, der Therapie von Subgruppen und der Rehabilitation. Ziel der S3-Leitlinie ist es, die Versorgung von Betroffenen mit Hodgkin-Lymphom zu optimieren und evidenzbasierte Therapiestandards zu etablieren.
  • Für die Erforschung neuer Therapien gegen Leukämie und anderer Blut- und Knochenmarkserkrankungen vergeben die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung (DJCLS) und die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) zehn Promotionsstipendien an DoktorandInnen in Berlin, Heidelberg, Frankfurt /M., Freiburg und München.
  • Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. und die intermedix Deutschland GmbH arbeiten zusammen, um Ärzten einen raschen Zugang zu praxisrelevanten Informationen in der Diagnose und Therapie onkologischer und hämatologischer Erkrankungen zu ermöglichen. Hierzu werden die medizinischen Leitlinien des Internet-Portals ONKOPEDIA in intermedix-Kommunikationsplätze und die Softwaresysteme der intermedix-Muttergesellschaft Compu-Group Medical (CGM) eingebunden. Im Arztinformationssystem (AIS) stehen Ärzten somit während der entscheidenden Phase der Behandlung Informa-tionen zur Verfügung, die aktiv bei der Diagnose und auch der Therapie von Krebs- und Bluterkrankungen unterstützen können.
  • Die CAR-T-Zell-Therapie eröffnet neue Perspektiven für eine gezielte Immuntherapie maligner Erkrankungen. Die beiden ersten kommerziell verfügbaren Präparate wurden vor zwei Jahren für Patienten mit rezidivierten/refraktären, aggressiven B-Zell-Lymphomen und rezidivierter/refraktärer B-Linien-ALL zugelassen. Inzwischen sind CAR-T-Zellen an 26 Zentren in Deutschland verfügbar, und über 300 Patienten wurden damit behandelt. Die Therapie ist wirksam und sicher, aber auch aufwendig und teuer. Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. hat eine Online-Umfrage bei den behandelnden deutschen Zentren durchgeführt und zieht eine erste Bilanz.
  • Zentrale Frage in der medikamentösen Krebstherapie der letzten Jahre war: Welcher Patient wird am besten mit welchem Arzneimittel behandelt? Hintergrund waren die vielen neuen, hochwirksamen und gezielten Arzneimittel. Jetzt haben die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) diese Frage mit einer neuen Empfehlung umgedreht: Welcher Patient sollte mit einem der gängigen Zytostatika aufgrund vorhersehbarer Unverträglichkeit nicht behandelt werden? Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. hat in Kooperation mit weiteren wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Vorschläge zur Umsetzung dieser Empfehlung erarbeitet und diese im Rahmen einer Online-Pressekonferenz am 25. Juni 2020 vorgestellt.
  • Die Angst von PatientInnen vor einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 kann zu einer Verzögerung in der Diagnostik und Therapie anderer, lebensgefährlicher Erkrankungen führen. Das betrifft auch Krebserkrankungen. Deutsche Kliniken beobachten, dass PatientInnen erst in sehr fortgeschrittenen Tumorstadien kommen und die Zahl der in Tumorkonferenzen vorgestellten PatientInnen mit frühen Tumorstadien sinkt. Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. warnt, dass die Angst vor COVID-19 nicht dazu führen darf, dass die Früherkennung oder die Durchführung wirksamer Therapien verzögert wird. Der Schaden für PatientInnen wäre immens.
  • Die Versorgung von PatientInnen mit onkologischen Erkrankungen, die sich mit COVID-19 infiziert haben, wird in den letzten Tagen in der Öffentlichkeit mit Sorge diskutiert. Auslöser war eine verkürzte mediale Darstellung über eine Häufung infizierter PatientInnen im Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) in Hamburg.
  • Das Dilemma ist groß: Die Angst vor einer möglichen Infektion mit SARS-CoV-2 darf die lebensnotwendige Behandlung einer Krebserkrankung nicht verhindern, aber ein bereits infizierter Krebspatient oder -patientin soll auch nicht zusätzlich durch Komplikationen von COVID-19 gefährdet werden – und eine gesamte Praxis oder Station anstecken. Ein Weg zu mehr Sicherheit ist die breite und wiederholte Testung aller PatientInnen, die sich derzeit einer Krebstherapie unterziehen müssen.
  • Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. lädt auch in diesem Jahr zu ihrer Frühjahrstagung nach Berlin ein. Versorgungspolitische Fragen sowie neue medizinische Erkenntnisse stehen wieder auf der Agenda. Die Veranstaltung findet vom 18. bis 19. März im Tagungs- und Kongresszentrum Reinhardtstraßenhöfe in Berlin statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten.