Pressemitteilungen 2015
Bundestag beschließt Verbot der geschäftsmäßigen Hilfe zur Selbsttötung: Vorstand der DGHO befürchtet negative Auswirkungen auf das Vertrauensverhältnis von Ärzten und Patienten
Der Bundestag hat nach heutiger intensiver Debatte den Gesetzentwurf Brand/Griese beschlossen, mit dem die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung verboten wird. Das Gesetz soll die Aktivitäten der Sterbehilfevereine treffen, die auch vom Vorstand der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. vehement abgelehnt werden. Für die Ärzteschaft steht jedoch bei der jetzt beschlossenen strafrechtlichen Regelung die ärztlich assistierte Selbsttötung im Mittelpunkt.
Engpass bei Krebsmedikament Melphalan behoben – das Problem bleibt
In den letzten Wochen bestand ein dramatischer Lieferengpass bei Melphalan, einem Standardmedikament für Patienten mit Multiplem Myelom, einem lymphatischen Knochenkrebs. Nach Angaben des Vertreibers ist Melphalan ab heute wieder lieferbar, das Grundproblem bleibt aber bestehen. Lieferengpässe bei Arzneimitteln sind seit Jahren ein chronisches Problem. Die DGHO fordert eine gesetzliche Ermächtigung der zuständigen Behörden, bei Versorgungsmängeln Maßnahmen zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung zu treffen.
Frühe Nutzenbewertung: Fachgesellschaft plädiert für eine Weiterentwicklung des AMNOG
Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. hat eine umfassende Analyse der bisher durchgeführten Verfahren im Rahmen des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) vorgelegt. Sie unterstreicht die Stringenz der frühen Nutzenbewertung und die zusätzliche Transparenz bei der Beurteilung neuer Arzneimittel. Gleichzeitig plädiert die DGHO für eine Weiterentwicklung des Prozesses. Themen sind insbesondere die Festlegung der zweckmäßigen Vergleichstherapie, die Bewertung patientenrelevanter Endpunkte und fehlende Studiendaten.
José Carreras-DGHO-Promotionsstipendiaten 2015 ausgewählt
Mit monatlich 800 Euro werden über einen Zeitraum von einem Jahr bis zu zehn Doktorandinnen und Doktoranden bei der Erstellung ihrer Dissertationsarbeiten auf dem Gebiet der Leukämie und verwandter Blutkrankheiten gefördert. Die von der José Carreras Leukämie-Stiftung finanzierten Stipendien werden gemeinsam mit der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. vergeben. Die Stipendiaten für 2015 sind nunmehr bekannt.
DGHO plädiert für mehr Ärztinnen in Führungspositionen
Obwohl knapp 70 Prozent der Studierenden im Fach Humanmedizin weiblich sind, beträgt der Frauenanteil in Führungspositionen in der Inneren Medizin nur 3,6 Prozent. Vor diesem Hintergrund fordert die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. sowohl die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie als auch eine verstärkte Besetzung von Führungspositionen durch Medizinerinnen. Zentrale Fragestellungen und Lösungsansätze hat die Fachgesellschaft anlässlich des Weltfrauentages am 8. März 2015 gemeinsam mit dem Arbeitskreis Frauen der DGHO und der Arbeitsgemeinschaft der Gynäkologischen Onkologie (AGO) der Deutschen Krebsgesellschaft diskutiert. Auch der aktuelle Band der Gesundheitspolitischen Schriftenreihe der DGHO unter dem Titel „Die berufliche Situation von Frauen in der Hämatologie und Onkologie. Fakten und Forderungen.” widmet sich speziell dem Thema Frauenförderung.
DGHO-Frühjahrstagung, 12. bis 13. März 2015 - „Survivorship – lebenslange Begleitung von Krebsüberlebenden“ und „Durchsichtige Ärzte in einem undurchsichtigen Staat?“
Eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte ist die Rehabilitation und Förderung erfolgreich behandelter Krebspatienten. Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. hat dieses Thema in den Mittelpunkt ihrer diesjährigen Frühjahrstagung vom 12. bis 13. März 2015 gestellt.
Zum Internationalen Frauentag - Einladung zur Pressekonferenz am 5. März 2015
Zum Internationalen Frauentag Einladung zur Pressekonferenz am 5. März 2015, 10:00 bis 11:30 Uhr
Weltweit nur ein Hersteller und jetzt dramatische Preissteigerung bei Krebsmedikament
Berlin, 30. Januar 2015 - Anfang des Jahres ist der Preis für Carmustin, einem unersetzbaren Medikament bei der Vorbereitung von Patienten für eine Stammzelltransplantation, unangekündigt auf mehr als das Dreifache gestiegen. Der Vorgang zeigt die weiterhin bestehende Anfälligkeit der medikamentösen Versorgung von Krebspatienten, vor allem bei älteren Substanzen außerhalb des Patentschutzes.