Reminder: Online-Pressekonferenz am 01.09.2022 zum Thema „Ärztlich assistierte Selbsttötung. Empirische Untersuchungen, ethische Herausforderungen“
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Sterbehilfe gehört zu den besonders kontrovers diskutierten gesellschaftspolitischen Themen. Auch wenn das Bundesverfassungsgericht bereits im Februar 2020 das „Verbot zur gewerbsmäßigen Förderung der Selbsttötung“ für nicht verfassungsgemäß erklärt hat, fehlen nach wie vor die gesetzgeberischen Leitplanken für eine klare und rechtssichere Praxis. Gerade bei schwer an Krebs erkrankten Patientinnen und Patienten kann der Wunsch entstehen, ihrem Leiden selbstbestimmt ein Ende zu setzen – mit der Hilfe Dritter. Oft sind es die behandelnden Ärztinnen und Ärzte und nicht zuletzt die in der Hämatologie und Onkologie tätigen Kolleginnen und Kollegen, die mit der Frage nach assistierter Selbsttötung konfrontiert werden.
Jetzt nimmt der Deutsche Bundestag einen neuen Anlauf zur gesetzlichen Regelung der Sterbehilfe. Kurz vor der Sommerpause haben die Bundestagsabgeordneten drei interfraktionelle Gesetzentwürfe in erster Lesung diskutiert, im Oktober könnte das Parlament laut Deutschem Ärzteblatt ohne Fraktionszwang abstimmen. Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. begleitet die politische und rechtliche Einordnung der assistierten Selbsttötung seit Jahren und greift das Thema vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte erneut auf. Band 20 der Gesundheitspolitischen Schriftenreihe der DGHO fasst die Perspektiven der in der Hämatologie und Onkologie tätigen Kolleginnen und Kollegen und den Stand der Diskussion kompakt zusammen und setzt weitere Impulse sowohl für die laufende Debatte als auch für eine spätere politische Entscheidungs¬findung. Neben ausgewählten Ergebnissen aus der jüngsten Umfrage unter DGHO-Mitgliedern zur assistierten Selbsttötung dokumentiert die Publikation auch wichtige Debattenbeiträge aus Politik und Ethik sowie die aktuellen Gesetzentwürfe.
Im Zuge dieser Zusammenschau hat die DGHO zudem drei Kernfragen formuliert, die in den Gesetzgebungsprozess einfließen sollten: Wie können individuelle Gründe für den Wunsch nach assistierter Selbsttötung differenziert Berücksichtigung finden? Wie können Aus- und Weiterbildungskonzepte für Ärztinnen und Ärzte zum professionellen Umgang mit Sterbewünschen verankert werden? Und wie lässt sich eine konsequente Qualitätssicherung und enge Forschungsbegleitung bei der assistierten Selbsttötung sicherstellen?
Gerne möchten wir Ihnen den neuen Band unserer Schriftenreihe zur ärztlich assistierten Selbsttötung auf einer Pressekonferenz vorstellen.
Online-Pressekonferenz
der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V.
„Ärztlich assistierte Selbsttötung.
Empirische Untersuchungen, ethische Herausforderungen“
Donnerstag, 1. September 2022, 11:00 bis 12:30 Uhr
Zugang:
https://us06web.zoom.us/j/81658925707?pwd=eEJqTFJ3ZlVQWERoTERmUWZsUWlvUT09
Meeting-ID: 816 5892 5707, Kenncode: 063275
Wir freuen uns, dass Renate Künast MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Mitverfasserin eines der vorliegenden Gesetzentwürfe, ihre Teilnahme an der Pressekonferenz zugesagt hat. Das aktualisierte Programm finden Sie anbei.
Bitte teilen Sie uns per E-Mail an k.thellmann@akzent-pr.de mit, ob Ihnen eine Teilnahme an der Pressekonferenz möglich ist. Bei Fragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an die uns unterstützende Agentur akzent, Frau Kirsten Thellmann (0761 / 70 76 904).
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. med. Hermann Einsele
Geschäftsführender Vorsitzender
Prof. Dr. med. Andreas Hochhaus
Vorsitzender
Prof. Dr. med. Maike de Wit
Mitglied im Vorstand
Dr. med. Carsten-Oliver Schulz
Mitglied im Vorstand
Pressemitteilung als PDF-Datei zum Downloaden: