Bart Barlogie, M.D., Ph.D.
Bart Barlogie, M.D., Ph.D., begann seine medizinische und wissenschaftliche Karriere in Heidelberg. Nach der Facharztausbildung an den Universitäten München und Münster wechselte er an das MD Anderson Hospital in die Arbeitsgruppe von Emil J. Freireich. 1989 wurde Prof. Barlogie als Direktor der Abteilung Hämatologie und Onkologie und als Forschungsleiter des Cancer Center an die University of Arkansas for Medical Sciences (UAMS) in Little Rock berufen.
Am UAMS initiierte Bart Barlogie ein weltweit anerkanntes Programm zur Erforschung und Behandlung des Multiplen Myeloms. Er etablierte das Myeloma Institute am Standort Little Rock der UMAS und leitete es als Direktor bis zu seiner Emeritierung im Juli 2014. Im September 2015 wechselte Bart Barlogie an das Tisch Cancer Institute am Mount Siani Medical Centre nach New York.
Der erfolgreiche Einsatz der Stammzelltransplantation bei der Behandlung des Multiplen Myeloms ist maßgeblich auf die Arbeiten von Bart Barlogie zurückzuführen. Er entwickelte das Konzept der „Total Therapy“ (TT). Dabei werden sämtliche zu einem Zeitpunkt verfügbaren Therapieoptionen um eine Tandem-Hochdosistherapie mit autologer Blutstammzelltransplantation herum gruppiert. Mit der TT 2 wurde Thalidomid eingeführt, mit der TT 3 zusätzlich Bortzomib. Durch die von Bart Barlogie entwickelten Therapieschemata konnten das ereignisfreie Überleben und die Gesamtüberlebenszeit von Patienten mit Multiplen Myelom sginifikant verbessert werden.
Bart Barlogie ist für sein Lebenswerk vielfach ausgezeichnet worden, u. a. mit dem Jan Waldenstrom Award und dem Robert A. Kyle Lifetime Achievement Award der International Myeloma Foundation. Prof. Barlogie hat seine deutschen Wurzeln gepflegt. Sowohl in seiner Zeit in Houston als auch in Little Rock hat er zahlreiche deutsche Ärzte betreut und ihr wissenschaftliches Werk maßgeblich beeinflusst.
Im Namen der gesamten Fachgesellschaft spricht der Vorstand der DGHO Bart Barlogie, M.D., Ph.D., für sein wissenschaftliches und ärztliches Lebenswerk tiefen Dank aus.