Pflege
Personalsituation Pflege - Auswertung der Umfrage zur Pflegepersonalausstattung in hämatologischen und onkologischen Krankenhausbereichen (Band 18)
Die Betreuung von Patient*innen mit malignen Erkrankungen ist fachlich und psychisch herausfordernd. Hier hat insbesondere die Pflege eine herausragende Bedeutung. Dazu kommt, dass die Hämatologie und Onkologie eines der sich am schnellsten entwickelnden Fachgebiete in der gesamten Medizin ist. Der Innovationsdruck ist enorm. So finden sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie (bspw. durch die Zulassung neuer Arzneimittel) rasante Entwicklungen statt. Durch die in den vergangenen Jahren kontinuierlich zunehmende Komplexität in unserem Fachgebiet werden nicht nur an das ärztliche Personal, sondern auch an die Kolleg*innen aus der Pflege hohe fachliche Herausforderungen gestellt, u. a. in Folge der Delegation ärztlicher Leistungen an die in der Pflege Tätigen. Das erfordert sowohl eine große fachliche Expertise als auch ein hohes Maß an Verantwortung in der pflegerischen Praxis. Eine daraus sich ableitende Entwicklung ist u. a. die zunehmende Akademisierung in der Pflege.
Eine der Kerntätigkeiten, die den Pflegeberuf neben allen medizinischen und technischen Anteilen ausmacht, ist die Betreuung und Pflege von Patient*innen. Dabei kann, ebenso wie gute Medizin, gute Pflege nur dann funktionieren, wenn sie sich dem Menschen – im wahren Wortsinne – ganzheitlich nähert. Das macht das Berufsprofil von Pflegenden so breit: Es reicht von komplexen medizinischen Tätigkeiten bis hin zum empathischen Dasein für Patient*innen bspw. in existenziellen Situationen wie der palliativen Betreuung am Lebensende.
Wie aber schaffen es Pflegende, einen solchen Spagat vor dem Hintergrund der zunehmenden Arbeitsverdichtung im Gesundheitswesen zu realisieren? Welche strukturellen Faktoren wie Dienstzeiten oder Stationsbesetzung (Nurse-Patient-Ratio – NPR) haben einen Einfluss auf die Qualität von Pflege? Wie erleben die Kolleg*innen aus der Pflege ihre individuelle Situation? Wie gehen Sie die mit Druck um? Dies sind Fragen, mit denen sich der 18. Band der Gesundheitspolitischen Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. auseinandersetzt. Neben einer theoretischen Einordnung des Themas und einem internationalen Studienvergleich basiert die vorliegende Publikation auf einer Umfrage unter Pflegenden, die auf hämatologischen und/oder onkologischen Stationen in Universitätskliniken oder in kommunalen/kirchlichen Krankenhäusern tätig sind.
Interessierte können die Ausgabe im Hauptstadtbüro bestellen.